Karneval war nix für mich – die Leute hatten alle eindeutig
einen immensen „Vorsprung“ und dabei hatte ich
auch schon 2 Wein getrunken :).
Spass beiseite – war ganz nett, aber als ich gestern abend
endlich runter ging, war die Veranstaltung sozusagen schon im Auflösen.
Kein Wunder, fing ja auch schon um 16.00 Uhr nachmittags an. Motto gestern war: „Männer verkleiden sich als Frauen“ und dementsprechend „tuntig“ lief das auch ab. Musik war anfangs sehr geil, driftete dann aber leider sehr in „raggamuffinhardcore“ ab, wie ich das immer nenne.
Ich bin dann irgendwann zu der Party in die Cacatua-Bar rübergegangen – und DA war das nett! Geile Location, geile Preise, RAUCHERBAR drinnen wie draußen, laute Musik und rundum nette Leute – jedenfalls die Barkeeper, ansonsten habe ich mich kaum unterhalten. Und außerdem noch Wifi for free – werde meine Schreibaktionen am Abend wohl von meiner Dachterrasse in diese Kneipe verlegen …
Samstag ist Elektro-Party, laut dem Barkeeper (dessen Namen ich nicht mehr weiß) schön minimalistisch und goamäßig. Samstag ist auch letzter Karnevalstag („Sardinentag“ – was auch immer ich mir darunter vorstellen soll) und dann haben alle Leute wohl auch Bock auf andere Musik und andere Sphären.
Heute morgen habe ich dann nach 2 Tagen auch endlich mal festgestellt, dass ich meine Uhr noch gar nicht umgestellt habe. Bin aufgewacht um 7.59 Uhr und draußen war es stockenduster! Dachte erst, ich bin noch im Traum :). Beim Supermarkt habe ich dann allerdings mitbekommen, dass meine Uhr verkehrt gehen muss, da der Supermarkt angeblich um 8.30 Uhr auf macht und ich um 9.15 Uhr meiner Zeit vor verschlossenen Türen stand.
Kein Wunder, fing ja auch schon um 16.00 Uhr nachmittags an. Motto gestern war: „Männer verkleiden sich als Frauen“ und dementsprechend „tuntig“ lief das auch ab. Musik war anfangs sehr geil, driftete dann aber leider sehr in „raggamuffinhardcore“ ab, wie ich das immer nenne.
Ich bin dann irgendwann zu der Party in die Cacatua-Bar rübergegangen – und DA war das nett! Geile Location, geile Preise, RAUCHERBAR drinnen wie draußen, laute Musik und rundum nette Leute – jedenfalls die Barkeeper, ansonsten habe ich mich kaum unterhalten. Und außerdem noch Wifi for free – werde meine Schreibaktionen am Abend wohl von meiner Dachterrasse in diese Kneipe verlegen …
Samstag ist Elektro-Party, laut dem Barkeeper (dessen Namen ich nicht mehr weiß) schön minimalistisch und goamäßig. Samstag ist auch letzter Karnevalstag („Sardinentag“ – was auch immer ich mir darunter vorstellen soll) und dann haben alle Leute wohl auch Bock auf andere Musik und andere Sphären.
Heute morgen habe ich dann nach 2 Tagen auch endlich mal festgestellt, dass ich meine Uhr noch gar nicht umgestellt habe. Bin aufgewacht um 7.59 Uhr und draußen war es stockenduster! Dachte erst, ich bin noch im Traum :). Beim Supermarkt habe ich dann allerdings mitbekommen, dass meine Uhr verkehrt gehen muss, da der Supermarkt angeblich um 8.30 Uhr auf macht und ich um 9.15 Uhr meiner Zeit vor verschlossenen Türen stand.
Es gibt nix, was es nicht gibt … bzw. war mir nicht passieren könnte – das würde Regina jetzt sagen.
Die Nacht war im übrigen grauselig – ich habe wie wild von Sven (Thies Sven, nicht mein Sven) geträumt, der mir heute nacht unbedingt noch einmal erzählen wollte / musste, weshalb er sich seinerzeit umgebracht und was für ein Gefühl das für ihn war.
Bin mehrfach aufgewacht, jedes Mal beim Einschlafen aber wieder in den Traum geglitten - Horror! Keine Ahnung, was ich damit „aufarbeiten“ soll, will ich eigentlich auch gar nicht wissen …
Aber komisch ist das schon.
Fast immer im Urlaub habe ich Alpträume, nicht oft, aber so ein bis zwei Nächte sind Satz und das auch noch oft am Anfang.. Warum ist das so? Soll ich mir bewusst machen, dass es keine Entspannung für mich gibt?
Würde ich als absolut dämlich verwerfen - wenn sich nämlich jemand entspannen kann, dann bin ich es.
Soll es mir bewusst machen, dass es mir blendend geht? Weiß ich! Kann also auch nicht der Grund sein.
Warum also kann ich – gerade zu Urlaubsanfangszeiten – nicht einfach ruhig und wie Baby schlafen? Muss jetzt gerade an den Urlaub auf Sardinien denken, wo ich anfangs 3 oder 4 Nächte jede Nacht den gleichen Traum hatte, in dem ich meinen Chef geköpft habe.
Gut, die Verbindung dazu herzustellen, fällt nicht unbedingt schwer, aber doof war das schon – Regina konnte überhaupt nicht mit meinen Aufwachstimmungen umgehen und wir haben uns nur angezickt. Aber das ist ein anderes Thema und auch schon lange her, zum Glück sind wir ja endlich wieder im „reinen“.
Hatte gestern abend gar nichts mehr gegessen, dementsprechend ausgehungert war ich heute morgen. Nachdem ich also eine Viertelstunde vor dem Supermarkt auf dem Bürgersteig gesessen habe, bis dieser endlich aufmachte, bin ich flugs mit meinem Radel wieder zurück und habe mir ein opulentes Frühstück auf meiner Dachterrasse gegönnt. Brötchen, Eier, dieser geile Schinken (von dem ich heute gleich noch einmal 4 Pakete gekauft habe, da ich mein gestriges Paket schon gestern mittag vertilgt habe), Saft, Tee, Obst ... ich war pappensatt und rundum zufrieden.
Hinzu kam, dass es richtig WARM war. Die Sonne kam über den Berg und ich hatte das Gefühl, ich müsste mich ausziehen ;).
Da ich ja aber heute noch das Fahrrad hatte, habe ich mich natürlich nicht ausgezogen, sondern meine Klamotten gepackt und bin zum „Hauptstrand“ bei Maria gefahren.
Wie albern, wo ich doch auch einen Strand direkt vor’m Haus habe :). Aber da kam wohl das „Nun hasste schon das Fahrrad gemietet, dann nutze das auch“ im Unterbewusstsein hervor.
Am Strand angekommen fiel mir dann auf, dass ich nur meinen Sarong, nicht aber etwa einen Bikini eingepackt hatte …
Dumme Geschichte, da dieses der Dorfstrand ist. Nacig rumliegen ist dort nicht gerade angesagt! Also wieder auf’s Fahrrad (immer noch schön warm, fast schon zu warm, um sportlich unterwegs zu sein) und weiter zur Playa del Ingles.
Dieser Strand liegt ganz andere Seite vom Tal, war ich gestern auch schon kurz mit dem Fahrrad. Gestern war es megawindig, heute windstill, dafür gab es aber meterhohe Wellen.
Kann mir mal irgendjemand erklären, wieso das so ist?
Egal – es war immer noch warum! Ich bin einmal mit nackten Füßen über den Strand geschlendert und aus Versehen von einer Welle erwischt worden – nicht ich, sondern nur meine Füße, versteht sich. Und das war dann nicht mehr warm, sondern grottenkalt!
Es gibt Leute, die baden zu dieser Jahreszeit im Atlantik, für mich unvorstellbar. Allein die Vorstellung lässt mich schon frösteln …
Irgendwann habe ich dann ein Plätzchen gefunden, dass mir
gefiel, mich endlich ausgezogen, mir die Haare hochgetüdelt, mein erstes Zigarettchen
des Tages geraucht und mich auf meinen Sarong gepackt – und schwuppdiwupp war es dann
auch mit der Wärme vorbei.
Wolken über Wolken, kalter Wind, ich wie Puter … Nicht schön!
Ich habe mir also wieder die Hose und das T-Shirt angezogen, ein bisschen gelesen, schwuppiwupp kam die Sonne wieder raus. Also wieder ausgeplünnt, kurz danach wieder in die Klamotten gestiegen (die Wolken kamen wieder) und so ging es in einem fort. Irgendwann wurde es mir zu doof ...
Ab auf’s Fahrrad! Ich bin noch ein bisschen durch die Bananenfelder gefahren und habe dann gegen Mittag das Rad wieder abgegeben.
Danach zu "Oceano"! Ich habe mir die Ausstellung über die Wale und Delfine angeschaut und eine Tour für Montag morgen gebucht.
Wolken über Wolken, kalter Wind, ich wie Puter … Nicht schön!
Ich habe mir also wieder die Hose und das T-Shirt angezogen, ein bisschen gelesen, schwuppiwupp kam die Sonne wieder raus. Also wieder ausgeplünnt, kurz danach wieder in die Klamotten gestiegen (die Wolken kamen wieder) und so ging es in einem fort. Irgendwann wurde es mir zu doof ...
Ab auf’s Fahrrad! Ich bin noch ein bisschen durch die Bananenfelder gefahren und habe dann gegen Mittag das Rad wieder abgegeben.
Danach zu "Oceano"! Ich habe mir die Ausstellung über die Wale und Delfine angeschaut und eine Tour für Montag morgen gebucht.
Freue ich mich drauf ... auch wenn das Boot, mit dem die Tour stattfindet, eher wie ein Kanu als wie ein richtiges seetaugliches Schiff aussieht :(. Allerdings soll es sich dabei um ein kanarisches Fischerboot handeln. Angeblich sind die Leute vor Urzeiten mit genau solchen Booten schon bis nach Afrika gefahren. Laut Auskunft der "Ticketfrau" bestehlt also keine Gefahr für mich:)
Bin sehr gespannt! Delphine habe ich ja schon öfter gesehen, aber Wale sind ja nun noch mal ein ganz anderer Schnack.
Die letzten 10 Tage wurden jeden Tag Pilotwale gesichtet. Es handelt sich dabei wohl um eine ziemlich große Gruppe, die jedes Jahr genau um diese Zeit hier durch zieht. Nun habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung, was Pilotwale sind, aber auf dem Schaubild sahen die recht groß aus – werde ich vielleicht noch mal googlen. Vielleicht aber auch nicht ... Überraschungen sind ja schließlich die Würze des Lebens.
Dann bin ich noch mal kurz in meine kleine Cafebar unten an der
Straße gegangen und dabei gab’s „einen Spiegel“ für mich.
Die Bar war ziemlich voll. Eigentlich wollte ich an der Straße sitzen und mein Lehrheft 8 durchlesen, wenn auch nicht gerade durcharbeiten.
Allerdings waren alle Tische besetzt, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als an den Ecktisch direkt am Eingang zu gehen. Das war der einzige, der noch frei war, normalerweise sitzen dort die Kellner.
Ich habe mir einen Cafe con Leche bestellt und mein Lehrheft rausgeholt und fing gerade an zu blättern, als so ein alter „Penner“ ankam.
Keine Ahnung, wie ich das anders ausdrücken soll, das Tagebuch soll ja auch nicht mein Roman werden.
So’n Typ wie Harry aus der Lindenstraße, langer Rauschebart, lange weiße Haare, verlebtes Gesicht.
Ich habe ihn hier die Tage schon öfter gesehen, mich aber nie großartig um ihn gekümmert. Er fragte an meinem Nebentisch, ob dort noch ein Platz frei sei und bekam eine klare Absage.
Dann guckte er weiter rum und da ich ja nun alleine am Tisch saß, fragte er mich auf spanisch, ob er sich dazu setzen dürfe.
Vermute ich jedenfalls mal, auf jeden Fall sagte er etwas und zeigte auf den freien Stuhl neben mir.
Ich habe nur kurz genickt und mich sofort wieder in mein Heft vertieft, so nach dem Motto: „Nun zwäng mir hier bloß kein Gespräch auf!“
Er bestellte sich ein Bier (das war selbst mit meinen rudimentären Spanischkenntnisssen auszumachen – ich schmeiß hier sowieso alles durcheinander, ein paar Brocken Spanisch, mehr Brocken Italienisch und auch noch ein bisschen Portugiesisch – wahrscheinlich denken die Gomeros, ich habe einen Knall, aber das tut ihrer Freundlichkeit keinen Abbruch)) und was zu essen, mopste sich meinen Aschenbecher und war ansonsten still und leise.
Auf einmal meinte er auf deutsch zu mir: „Du schreibst?“
Ich habe ihn wohl mehr als irritiert angeschaut und war äußerst perplex.
„Ich meine nur … Hab gerade mal ein bisschen in deinem Heft dort mitgelesen.“
Naja, so kamen wir auf jeden Fall ins Gespräch.
Total eloquenter interessanter Typ, der nun leider nichts mehr auf die Reihe kriegt (seine Worte, nicht meine).
Er hat auch einen Roman geschrieben. Arbeitstitel „Der Unvollendete“, da er seit über 20 Jahren daran schreibt. Ihm ist klar, dass das wohl auch nichts mehr wird in diesem Leben, da er einfach irgendwann zu „satt“ war. Er hatte das „Pech“ (auch seine Worte, nicht meine), dass er zur Zeit des Neuen Marktes eine kleine Erbschaft gemacht und das Geld in Aktien investiert hat („War Spielgeld, hätte ich ja sonst auch nicht gehabt“).
Die Aktien rasten hoch, 180 Prozent in kurzer Zeit und er hat diese zum Glück (meine Worte, nicht seine) rechtzeitig wieder verkauft.
Auf jeden Fall besaß er auf einmal eine Menge Geld und hat sich seinen Traum von La Gomera erfüllt. Wohnung gekündigt, Frau und Kinder gab’s nicht, Job geschmissen – was kostet die Welt.
Er wollte erst einmal seinen Roman weiterschreiben … (Kommt mir sehr bekannt vor :).
Anfangs war alles easy going. Anfangs hat er erst einmal Urlaub gemacht, ohne das Geld zu verprassen. Irgendwann saß er allerdings schon mittags in der Kneipe und hat getrunken.
Das Notizbuch immer dabei, weil er ja schreiben wollte. „Betrunken schreibt es sich allerdings schlecht“ (seine Worte).
Abends saß er bei Maria oder sonst wo und hat weiter getrunken. Kontakte nach Hause gab es kaum noch, weil die ihn alle für durchgeknallt hielten und auch weil er sich "für was Besseres“ hielt.
„Ich hatte ja schließlich den Durchblick, oder?“
Tja, nun sitzt er immer noch hier. Geld ist weg und den Absprung zurück hat er nicht geschafft, obwohl er ein paar mal wieder in Deutschland war. Der Roman ist immer noch unvollendet und er weiß genau, dass er so eigentlich nicht weitermachen kann.
Merke gerade beim Runterschreiben, dass es sich anhört, als hätte er gejammert. War aber gar nicht so!
Eigentlich ist er ein Typ mit Durchblick, der sich seiner „Schuld“ vollkommen bewusst ist. Manchmal denkt er sogar darüber nach zurück nach Deutschland zu gehen, bekommt dieses aber nicht auf die Reihe. Aus welchen Gründen auch immer – ich bin ja nicht seine Therapeutin. Auf jeden Fall war es ein superinteressantes Gespräch ...
Und nun kommen wir noch mal zurück zum „Spiegel“ …
Eigentlich halte ich mich ja schon für jemanden, der mit allen Leuten ins Gespräch kommt und auch immer was zu plappern hat. Vielleicht gebe ich nicht unbedingt Weltbewegendes zum Besten, aber für ein nettes Gespräch reicht es eigentlich immer. Und hätte sich ein hübscher dunkelhaariger Typ oder eine Frau neben mich gesetzt, hätte ich mit Sicherheit gleich wieder angefangen zu sabbeln. Taucht aber jemand „penneriges“ auf, mache ich dicht und vertiefe ich mich in mein Buch bzw. Lehrheft. Blöde, oder?
Vollkommen daneben! Allein aus dem Grund, weil ich jederzeit behaupten würde, kaum Berührungsängste zu haben …
Schönes Ding Sabinchen, denk mal drüber nach!
Die Bar war ziemlich voll. Eigentlich wollte ich an der Straße sitzen und mein Lehrheft 8 durchlesen, wenn auch nicht gerade durcharbeiten.
Allerdings waren alle Tische besetzt, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als an den Ecktisch direkt am Eingang zu gehen. Das war der einzige, der noch frei war, normalerweise sitzen dort die Kellner.
Ich habe mir einen Cafe con Leche bestellt und mein Lehrheft rausgeholt und fing gerade an zu blättern, als so ein alter „Penner“ ankam.
Keine Ahnung, wie ich das anders ausdrücken soll, das Tagebuch soll ja auch nicht mein Roman werden.
So’n Typ wie Harry aus der Lindenstraße, langer Rauschebart, lange weiße Haare, verlebtes Gesicht.
Ich habe ihn hier die Tage schon öfter gesehen, mich aber nie großartig um ihn gekümmert. Er fragte an meinem Nebentisch, ob dort noch ein Platz frei sei und bekam eine klare Absage.
Dann guckte er weiter rum und da ich ja nun alleine am Tisch saß, fragte er mich auf spanisch, ob er sich dazu setzen dürfe.
Vermute ich jedenfalls mal, auf jeden Fall sagte er etwas und zeigte auf den freien Stuhl neben mir.
Ich habe nur kurz genickt und mich sofort wieder in mein Heft vertieft, so nach dem Motto: „Nun zwäng mir hier bloß kein Gespräch auf!“
Er bestellte sich ein Bier (das war selbst mit meinen rudimentären Spanischkenntnisssen auszumachen – ich schmeiß hier sowieso alles durcheinander, ein paar Brocken Spanisch, mehr Brocken Italienisch und auch noch ein bisschen Portugiesisch – wahrscheinlich denken die Gomeros, ich habe einen Knall, aber das tut ihrer Freundlichkeit keinen Abbruch)) und was zu essen, mopste sich meinen Aschenbecher und war ansonsten still und leise.
Auf einmal meinte er auf deutsch zu mir: „Du schreibst?“
Ich habe ihn wohl mehr als irritiert angeschaut und war äußerst perplex.
„Ich meine nur … Hab gerade mal ein bisschen in deinem Heft dort mitgelesen.“
Naja, so kamen wir auf jeden Fall ins Gespräch.
Total eloquenter interessanter Typ, der nun leider nichts mehr auf die Reihe kriegt (seine Worte, nicht meine).
Er hat auch einen Roman geschrieben. Arbeitstitel „Der Unvollendete“, da er seit über 20 Jahren daran schreibt. Ihm ist klar, dass das wohl auch nichts mehr wird in diesem Leben, da er einfach irgendwann zu „satt“ war. Er hatte das „Pech“ (auch seine Worte, nicht meine), dass er zur Zeit des Neuen Marktes eine kleine Erbschaft gemacht und das Geld in Aktien investiert hat („War Spielgeld, hätte ich ja sonst auch nicht gehabt“).
Die Aktien rasten hoch, 180 Prozent in kurzer Zeit und er hat diese zum Glück (meine Worte, nicht seine) rechtzeitig wieder verkauft.
Auf jeden Fall besaß er auf einmal eine Menge Geld und hat sich seinen Traum von La Gomera erfüllt. Wohnung gekündigt, Frau und Kinder gab’s nicht, Job geschmissen – was kostet die Welt.
Er wollte erst einmal seinen Roman weiterschreiben … (Kommt mir sehr bekannt vor :).
Anfangs war alles easy going. Anfangs hat er erst einmal Urlaub gemacht, ohne das Geld zu verprassen. Irgendwann saß er allerdings schon mittags in der Kneipe und hat getrunken.
Das Notizbuch immer dabei, weil er ja schreiben wollte. „Betrunken schreibt es sich allerdings schlecht“ (seine Worte).
Abends saß er bei Maria oder sonst wo und hat weiter getrunken. Kontakte nach Hause gab es kaum noch, weil die ihn alle für durchgeknallt hielten und auch weil er sich "für was Besseres“ hielt.
„Ich hatte ja schließlich den Durchblick, oder?“
Tja, nun sitzt er immer noch hier. Geld ist weg und den Absprung zurück hat er nicht geschafft, obwohl er ein paar mal wieder in Deutschland war. Der Roman ist immer noch unvollendet und er weiß genau, dass er so eigentlich nicht weitermachen kann.
Merke gerade beim Runterschreiben, dass es sich anhört, als hätte er gejammert. War aber gar nicht so!
Eigentlich ist er ein Typ mit Durchblick, der sich seiner „Schuld“ vollkommen bewusst ist. Manchmal denkt er sogar darüber nach zurück nach Deutschland zu gehen, bekommt dieses aber nicht auf die Reihe. Aus welchen Gründen auch immer – ich bin ja nicht seine Therapeutin. Auf jeden Fall war es ein superinteressantes Gespräch ...
Und nun kommen wir noch mal zurück zum „Spiegel“ …
Eigentlich halte ich mich ja schon für jemanden, der mit allen Leuten ins Gespräch kommt und auch immer was zu plappern hat. Vielleicht gebe ich nicht unbedingt Weltbewegendes zum Besten, aber für ein nettes Gespräch reicht es eigentlich immer. Und hätte sich ein hübscher dunkelhaariger Typ oder eine Frau neben mich gesetzt, hätte ich mit Sicherheit gleich wieder angefangen zu sabbeln. Taucht aber jemand „penneriges“ auf, mache ich dicht und vertiefe ich mich in mein Buch bzw. Lehrheft. Blöde, oder?
Vollkommen daneben! Allein aus dem Grund, weil ich jederzeit behaupten würde, kaum Berührungsängste zu haben …
Schönes Ding Sabinchen, denk mal drüber nach!
Später habe ich dann noch ein Auto für morgen gemietet. Eigentlich wollte ich ja für 2 Tage mieten, um sowohl den Süden als auch den Norden „abzugrasen“ und habe mir damit schon wieder Streß gemacht. Auch so ein verpeiltes Ding von mir ... „Wenn du morgen das Auto für 2 Tage mietest, Samstag auf die Goa willst, Sonntag früh dann wieder mit dem Auto losmusst und Montag gleich wieder den Termin mit den Walen hast …“ Blablabla …
Irgendwann auf meiner Dachterrasse bei einem Glas Rotwein kam mir dann der Gedanke, dass ich ja auch nur für einen Tag mieten kann und wenn ich Bock drauf habe, nächste Woche noch einmal für einen Tag ein Auto leihen kann. So einfach und dennoch so schwierig zu denken … Bekloppt, oder? Naja, ich bin ja noch drauf gekommen :)
Am Nachmittag habe ich dann meine erste richtig „Wanderung“ in
Angriff genommen.
Die „Spaziergänge“ durch’s Tal zählen nicht, ich will ja schließlich in die Berge. Ich habe den Wanderführer mit und mir auch schon ein paar leichte Touren ausgesucht.
Allerdings muss ich die Wandertouren gut planen, weil die Busverbindungen ziemlich grottig sind. Morgens um 8.00 Uhr geht ein Bus und nachmittags um 15.00 Uhr. Wenn die Wanderungen mit 3 – 4 Stunden angesetzt sind, dürfte es (jedenfalls nachmittahgs) zeitlich etwas schwierig werden, die Routen zu laufen, da ich ja nicht im Dunkeln über die hohen Berge zurück ins Tal stolpern will.
Aber wandern ist mein Ziel! Also habe ich mir heute nachmittag meinen „Hausberg“ vorgenommen.
Gut „sehbarer“ Weg! Allerdings auch mit Hinweisschild, dass Steinschlag droht und man sich dessen schon bewusst sein soll!
Ich will irgendwann ins Himalaya! Davon lasse ich mich doch nicht abhalten! Ging auch alles gut! Ein paar kleine Klettereinlagen, die allerdings selbst für mich kaum der Rede wert waren, ein paar „Abgründe“, die allerdings keinen Raum für meine Höhenangst ließen. Perfekt!
Dachte ich!
Ich kletterte / wanderte also weiter Richtigung El Guro (ein Dorf oberhalb im Tal), um von dort aus den Sonnenuntergang zu schauen. Mein Plan war, von dort aus entweder ein Taxi zurück ins Tal zu nehmen oder aber die geteerte Hauptstraße zurück zu laufen.
Bis es dann halt nicht mehr weiterging ;(!
Drei „Wegweiser“ (also Striche auf Felsen, aber keinerlei Wege.
Nicht einmal eine Ahnung von Wegen (gut ausgelaufen und zu erkennen waren die vorher schon nicht mehr).
Also habe ich mich erst einmal vor die Felsen gehockt und habe schreckliche Fotos von mir gemacht. Später dann frohen Mutes erst rechts über den Felsen geklettert (und dabei fast von selbigem runtergerutscht) ... Anschließend habe ich mein Glück dann bei dem linken Felsen versucht. Aber ... shame on me, ich bin so gar nicht kletteraffin ... musste ich mir leier eingestehen, dass mir das zu viel zu fickelinsch ist und ich Schiß habe.
Schlussendlich habe ich beschlossen, den Weg ins Tal zurück zu finden. Hört sich einfach an, war es aber nicht. Jedenfalls für mich ...
Über mir irgendwelche großen Vögel, die am Kreischen waren, hinter mir die Felsen, vor mir ein schöner Ausblick hinunter ins Tal ... leider aber kein Weg, sondern nur dicke fette Kakteen“wälder“.
Den Weg zurück wollte ich aber auch nicht gehen (ehrlich gesagt, habe ich ihn auch gar nicht mehr gefunden ... von dieser Richtung aus gab es nämlich keine Striche als Wegweiser).
Also habe mir einen Weg durch die Kakteen nach "unten" gesucht. Hat zwar ein wenig gedauert, aber irgendwann stand ich bei einem Bauern auf dem Hof, den ich ziemlich zerzuselt mit „stupida tourista“ begrüßte. Und ob das nun spanisch oder italienisch war, war mir ziemlich schnuppe.
Leider bin ich beim Abstieg wohl ziemlich dämlich angestellt und bin zweimal in die Kakteen gefallen (Riesendinger, wirklich!). Mein Hintern schmerzt selbst jetzt nach einer Dusche und viel „Fingerspitzengefühl“ beim Rausziehen der Stacheln immer noch ...
Zum Glück hatte ich jedenfalls meine lange Hose an und bin nicht locker mit Röckchen meinen Berg hochgewandert …
Lange Rede, kurzer Sinn: Sonnenuntergang in El Guro war ein Satz mit x! Ich bin gegen 18.30 Uhr wieder im Tal gewesen und habe mir den Sonnenuntergang für heute abend geschenkt.
Naja, nicht ganz … habe ihn von meiner Terrasse aus gesehen. Musste mich dafür zwar ziemlich weit über’s Geländer beugen, aber ein Foto gibt es!
Werde jetzt gleich noch was essen gehen in der kleinen Hafenbar, wo ich jeden Tag einen anderen Preis für ein Glas Weißwein zahlen muss (ist wohl vom Kellner abhängig, war an allen drei Tagen bisher da und habe von 70 Ct. über 1 Euro bis zu 1,40 Euro gezahlt) und mich dann vielleicht noch mal in die Bar von gestern abend machen.
Mail an die Kiddies schicken und natürlich an Thomas, der in Gedanken sowieso immer bei mir ist und um mit ihm ein Skypedate abzumachen …
Und um ihn meine Tage rüberzumailen. Habe ja überlegt (und ihm das auch schon gesagt), dass er mein „Urlaubstagebuch“ lesen kann, wenn er will … ist schon ein komisches Gefühl, ihn "mitlesen" zu lassen.
Das hat nix mit ihm zu tun, sondern eher mit dem "Öffnen". Aber irgendwann muss ich das ja sowieso für die Öffentlichkeit tun ... Mein Roman soll ja schließlich kein „Unvollendeter“ werden!
Könnte das jetzt noch weiter ausführen, jedenfalls das Thema „Tagebuch“ und „Roman“.
Tagebuch ist ja schon was anderes ... runtertippen was einem in den Kopf kommt, ohne auf Ausdruck und Stimmung zu achten. Will ich aber gar nicht weiter ausführen. Ich will, das Thomas weiß, was in meinem Kopf vorgeht, wie es mir geht und alles andere auch …
Und AUSSERDEM sind das alles Notizen, was ich hier so von mir gebe …
Die „Spaziergänge“ durch’s Tal zählen nicht, ich will ja schließlich in die Berge. Ich habe den Wanderführer mit und mir auch schon ein paar leichte Touren ausgesucht.
Allerdings muss ich die Wandertouren gut planen, weil die Busverbindungen ziemlich grottig sind. Morgens um 8.00 Uhr geht ein Bus und nachmittags um 15.00 Uhr. Wenn die Wanderungen mit 3 – 4 Stunden angesetzt sind, dürfte es (jedenfalls nachmittahgs) zeitlich etwas schwierig werden, die Routen zu laufen, da ich ja nicht im Dunkeln über die hohen Berge zurück ins Tal stolpern will.
Aber wandern ist mein Ziel! Also habe ich mir heute nachmittag meinen „Hausberg“ vorgenommen.
Gut „sehbarer“ Weg! Allerdings auch mit Hinweisschild, dass Steinschlag droht und man sich dessen schon bewusst sein soll!
Ich will irgendwann ins Himalaya! Davon lasse ich mich doch nicht abhalten! Ging auch alles gut! Ein paar kleine Klettereinlagen, die allerdings selbst für mich kaum der Rede wert waren, ein paar „Abgründe“, die allerdings keinen Raum für meine Höhenangst ließen. Perfekt!
Dachte ich!
Ich kletterte / wanderte also weiter Richtigung El Guro (ein Dorf oberhalb im Tal), um von dort aus den Sonnenuntergang zu schauen. Mein Plan war, von dort aus entweder ein Taxi zurück ins Tal zu nehmen oder aber die geteerte Hauptstraße zurück zu laufen.
Bis es dann halt nicht mehr weiterging ;(!
Drei „Wegweiser“ (also Striche auf Felsen, aber keinerlei Wege.
Nicht einmal eine Ahnung von Wegen (gut ausgelaufen und zu erkennen waren die vorher schon nicht mehr).
Also habe ich mich erst einmal vor die Felsen gehockt und habe schreckliche Fotos von mir gemacht. Später dann frohen Mutes erst rechts über den Felsen geklettert (und dabei fast von selbigem runtergerutscht) ... Anschließend habe ich mein Glück dann bei dem linken Felsen versucht. Aber ... shame on me, ich bin so gar nicht kletteraffin ... musste ich mir leier eingestehen, dass mir das zu viel zu fickelinsch ist und ich Schiß habe.
Schlussendlich habe ich beschlossen, den Weg ins Tal zurück zu finden. Hört sich einfach an, war es aber nicht. Jedenfalls für mich ...
Über mir irgendwelche großen Vögel, die am Kreischen waren, hinter mir die Felsen, vor mir ein schöner Ausblick hinunter ins Tal ... leider aber kein Weg, sondern nur dicke fette Kakteen“wälder“.
Den Weg zurück wollte ich aber auch nicht gehen (ehrlich gesagt, habe ich ihn auch gar nicht mehr gefunden ... von dieser Richtung aus gab es nämlich keine Striche als Wegweiser).
Also habe mir einen Weg durch die Kakteen nach "unten" gesucht. Hat zwar ein wenig gedauert, aber irgendwann stand ich bei einem Bauern auf dem Hof, den ich ziemlich zerzuselt mit „stupida tourista“ begrüßte. Und ob das nun spanisch oder italienisch war, war mir ziemlich schnuppe.
Leider bin ich beim Abstieg wohl ziemlich dämlich angestellt und bin zweimal in die Kakteen gefallen (Riesendinger, wirklich!). Mein Hintern schmerzt selbst jetzt nach einer Dusche und viel „Fingerspitzengefühl“ beim Rausziehen der Stacheln immer noch ...
Zum Glück hatte ich jedenfalls meine lange Hose an und bin nicht locker mit Röckchen meinen Berg hochgewandert …
Lange Rede, kurzer Sinn: Sonnenuntergang in El Guro war ein Satz mit x! Ich bin gegen 18.30 Uhr wieder im Tal gewesen und habe mir den Sonnenuntergang für heute abend geschenkt.
Naja, nicht ganz … habe ihn von meiner Terrasse aus gesehen. Musste mich dafür zwar ziemlich weit über’s Geländer beugen, aber ein Foto gibt es!
Werde jetzt gleich noch was essen gehen in der kleinen Hafenbar, wo ich jeden Tag einen anderen Preis für ein Glas Weißwein zahlen muss (ist wohl vom Kellner abhängig, war an allen drei Tagen bisher da und habe von 70 Ct. über 1 Euro bis zu 1,40 Euro gezahlt) und mich dann vielleicht noch mal in die Bar von gestern abend machen.
Mail an die Kiddies schicken und natürlich an Thomas, der in Gedanken sowieso immer bei mir ist und um mit ihm ein Skypedate abzumachen …
Und um ihn meine Tage rüberzumailen. Habe ja überlegt (und ihm das auch schon gesagt), dass er mein „Urlaubstagebuch“ lesen kann, wenn er will … ist schon ein komisches Gefühl, ihn "mitlesen" zu lassen.
Das hat nix mit ihm zu tun, sondern eher mit dem "Öffnen". Aber irgendwann muss ich das ja sowieso für die Öffentlichkeit tun ... Mein Roman soll ja schließlich kein „Unvollendeter“ werden!
Könnte das jetzt noch weiter ausführen, jedenfalls das Thema „Tagebuch“ und „Roman“.
Tagebuch ist ja schon was anderes ... runtertippen was einem in den Kopf kommt, ohne auf Ausdruck und Stimmung zu achten. Will ich aber gar nicht weiter ausführen. Ich will, das Thomas weiß, was in meinem Kopf vorgeht, wie es mir geht und alles andere auch …
Und AUSSERDEM sind das alles Notizen, was ich hier so von mir gebe …
Eines noch, damit ich es nicht vergesse – Heutiges
Karnevalthema: Die 80er! Muss man sich so vorstellen, dass die ganze Zeit "Back
in Black" von AC/DC durch’s Tal hallt – anders als gestern, aber auch nicht schön :)
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