Dienstag, 24. September 2013

8 Monate Auszeit



Nun schreibe ich also auch einen Blog … Wie viele Reiseblogs gibt es eigentlich im Netz? Hat sie mal jemand gezählt? Liest sie eigentlich jemand?

Es gibt allerdings einen konkreten Grund, jetzt endlich mit meinem Reiseblog anzufangen.

Im September 2014 werden meine Tochter Hannah und ich uns (hoffentlich) für 8 Monate eine Auszeit nehmen und ohne großen Zeitdruck Italien (Kunstgeschichte!), Griechenland (Kultur und europäische Geschichte!) und Asien (andere Länder, andere Sitten – unser Lieblingskontinent!) bereisen.

Ich wollte schon immer eine "Weltreise" machen. Inzwischen bin ich 48 Jahre alt und wenn, wann nicht jetzt? Auch wenn es jetzt ja keine richtige Weltreise wird, sondern nur ein klitzekleiner Ausschnitt.

Eigentlich wollte ich mir diesen Traum endlich verwirklichen, wenn das Kind aus dem Haus ist.

Job kündigen, Wohnung aufgeben und ein paar Kartons mit mir wichtigen Sachen (also Bücher, Tagebücher und Bilder – an anderen Dingen hänge ich nicht) bei Freunden unterstellen und dann über Land mit wenig Sack und Pack nach Asien, weiter nach Australien, dann Süd- und Nordamerika und schlussendlich mit ausgeblichenen langen Haaren und vielen Falten im Gesicht noch durch Afrika zu reisen. Zeitplan: um und bei 3 - 5 Jahre!



Tja, wer wie ich nicht mehr ganz zu jugendlich ist,  weiß, dass das Leben anders mit einem umgeht, als man sich das so vorstellt oder „plant“. Meistens kommt es nämlich ganz anders, als man denkt!

Da stand ich eines Nachts am Tresen und herein kam Thomas. Ich will das gar nicht weiter ausführen, aber die Liebe hat voll zugeschlagen und ich habe sogar noch einmal geheiratet. Ich bin sehr froh und äußerst dankbar, in ihm einen Partner gefunden zu haben, der mein ewiges Fernweh mit Gelassenheit erträgt und mich dabei unterstützt, einfach weil er nur möchte, dass es mir gut geht! 

Aber eine Auszeit über 3 – 5 Jahre ist für mich (und hoffentlich auch für ihn ;) damit gerade undenkbar. Ich halte mich für ziemlich pragmatisch und realistisch, aber so viel Sehnsucht kann selbst ich nicht aushalten.

Hannah macht im Sommer 2014 ihren Realschulabschluss (oder wie immer das heutzutage heißt, ich steige da definitiv nicht mehr durch). Eigentlich wollte sie danach gleich weiter zur Schule gehen und ihr Abi bauen. 

Das ist das eine „eigentlich“. Das andere „eigentlich“ kam irgendwann beim Abendbrot zur Sprache. „Eigentlich“ hätte sie nämlich auch gerne mal ein Jahr Pause. Dieses ist sicherlich dem Umstand geschuldet, dass ihre Cousine auch gerade ein Jahr Auszeit hat und ihr Bruder sich ebenfalls ein halbes Jahr Pause von der Schule gegönnt hat.

Tja, und ich werde im Sommer 2015 voraussichtlich einen neuen Job in dem Unternehmen anfangen, in dem ich seit 26 Jahren arbeite. Das bedeutet für meine Abteilung, dass sie sich sowieso um einen Ersatz für mich bemühen müssen.

Also beste Voraussetzungen, unbezahlten Urlaub zu nehmen, Hannah erst ein Jahr später auf der weiterführenden Schule anzumelden und den ersten Teil meiner „Weltreise“ zusammen mit meiner Tochter zu machen. Oder? Die anderen Kontinente für längere Zeit kommen dann später dran :).

Es ist noch nichts sicher, aber wir sprechen viel darüber und machen uns unsere Gedanken.

Montag, 16. September 2013

(mögliche) Gründe für's Reisen

Die Welt ist schön! Deshalb muss ich sie mir ansehen! (ich)

Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn`t do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover. (Mark Twain) 

Was kann der Tod dafür, dass du nicht richtig gelebt hast?(Felix Parker) 

In the end, the only thing you really own is a story, just try and live a good one. (meiner Erinnerung nach irgendein Filmzitat - ich habe es mir auf jeden Fall mal notiert) 

Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!(unbekannt) 

Mich interessiert vor allem die Gegenwart, denn das ist die Zeit, in der ich leben werde. (ich - leicht abgewandelt von Albert Schweitzer :) ) 

Travel is like an endless university. You never stop learning. (Harvey Lloyd) 

Jeder Tag ein Leben! (Britta) 

Mut ist die Kraft, das Bekannte loszulassen. (Raymond Lindquist) 

Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.(Aurelius Augustinus) 

Wenn Du es aufschiebst, versäumst Du das Leben. (Seneca - lang lang ist's her) 

Genau genommen leben sehr wenige Menschen in der Gegenwart. Die meisten bereiten sich darauf vor, demnächst zu leben. (Jonathan Swift) 

Trenne Dich nie von Deinen Illusionen und Träumen. Wenn sie verschwunden sind, wirst Du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben. (Mark Twain) 

Es gibt genug Menschen, die leben nicht, sie erledigen nur noch. (Ernst Penzoldt)

When I was 5 years old, my mother always told me that happiness was the key to life. When I went to school, they asked me what I wanted to be when I grew up. I wrote down ‘happy’. They told me I didn’t understand the assignment, and I told them they didn’t understand life. (John Lennon) 

Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben. (Cicely Saunders)

Ein voller Terminkalender ... ist noch lange kein erfülltes Leben. (Kurt Tucholsky) 

Dann bin ich einfach los gefahren! (Olli Lück)

Die Tragik des modernen Menschen ist nicht, dass er immer weniger über den Sinn des eigenen Lebens weiß, sondern dass ihn das immer weniger stört. (Václav Havel)

Heute ist der erste Tag vom Rest Deines Lebens. (auf jeder Wand in jeder Großstadt als Graffiti zu sehen) 

Die Welt gehört dem, der sie genießt (Giacomo Leopardi)

Lieber auf neuen Wegen stolpern, als auf alten Wegen stehen bleiben. (weiß ich nicht mehr, wer das gesagt hat) 

Du wirst keine neuen Meere entdecken, solange du nicht den Mut hast, die Küste aus den Augen zu verlieren! (mein Lieblingsspruch) 

If you do, what you always did, you'll get, what you've always got ! (ebenfalls Graffiti)

Die Erinnerung ist das einzige Paradies, woraus wir nicht vertrieben werden können. (Jean Paul) 

Erfahrungen vererben sich nicht, jeder muss sie alleine machen. (einer meiner Freunde) 

Jede Begegnung, die unsere Seele berührt, hinterlässt eine Spur, die nie ganz verweht. (leider nicht von mir, könnte aber von mir sein) 

Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben (Tucholsky) 

Man reist nicht nur, um anzukommen, sondern vor allem, um unterwegs zu sein (der gute alte Johann Wolfang von Goethe) 

Es gibt nichts zu verlieren, außer uns an den Moment... (Hilde Knef?) 

Ein schöner Moment leuchtet durch das Leben hindurch. (?) 

Ich möchte Weltenbürger sein - überall zu Hause und überall unterwegs (Erasmus von Rotterdam) 

Komm mich einfach besuchen! (Leute, die ich kennen- und liebenlernen durfte)

Freitag, 13. September 2013

Warum und weshalb gibt es diesen Blog?

Zum einen natürlich aus der Lust am Schreiben und um Erfahrungen zu teilen, zum anderen natürlich auch ein wenig aus Eitelkeit ;).

Niemand kann mir erzählen, dass er sich aus purer Freude die Abende oder Nächte damit um die Ohren haut, vor dem Rechner zu sitzen und nach Worten zu suchen. Man könnte währenddessen doch auch in der Zwischenzeit Kleidchen bei Zalando kaufen, die Lindenstraße online sehen oder sich in irgendwelchen Reiseforen rumtreiben, um den nächsten Trip zu planen und gleichgesinnte Leute zu treffen...

Von den wichtigen Sachen wie ZEIT und Bücher lesen, mit Freunden sabbeln und über die Weltpolitik und das Leben diskutieren, etwas für seinen Körper und seine Seele tun oder endlich mal mit dem Bestseller schreiben anfangen mal ganz abgesehen ...

Jeder kann heutzutage seine Leidenschaften, seine Freuden, seine Leiden, seine Aktivitäten mit dem Rest der Welt über’s Internet teilen. Super-Sache, wenn man extrovertiert ist und sich denn mal traut, an die Öffentlichkeit zu gehen :) aber, da ein Blog ja quasi mein (Reise)Tagebuch und etwas sehr Persönliches von mir ist, habe ich mir natürlich einige Fragen gestellt, bevor ich auf „online-gehen“ gedrückt habe …

Wie viel Privates möchte ich von mir freigeben? Verliere ich meine Privatsphäre? In gewissem Sinne natürlich …

Sollte ich nicht doch lieber einen Roman schreiben? (Welch Witz … das will ich seit Jahren … und ich bin einfach zu undiszipliniert)

Habe ich überhaupt die Zeit, andauernd zu schreiben?

Interessiert es eigentlich irgendjemanden auf dieser schönen Welt, was ich hier von mir gebe?

Wie viele Leute sprechen eigentlich Deutsch? Soll ich das Thema auf Englisch angehen? (Ehrlich gesagt bin ich heilfroh, dass ich nicht in Rumänisch oder Lettisch schreibe – dann wäre die Frequenz wahrscheinlich noch geringer)

Soll ich verschiedene Sachen einfließen lassen oder mich nur auf meine Reisen konzentrieren?

Will ich wirklich jedem Menschen auf dieser Welt mitteilen, wie ich mich fühle, wenn ich als Frau in Indien feststelle, dass die Hormone gerade wieder durchdrehen und nirgendwo ein Tampon zu ergattern ist? Eigentlich nicht …

Geht es nicht vielleicht doch nur um Selbstdarstellung?

Was mache ich, wenn ich enthusiastisch mitten in der Nacht Erlebnisse poste (ich bin eine Nachteule und sitze für meinen Leben gern nachts am Rechner), für die ich mich am nächsten Morgen schäme? 


So in etwa ... Hammernacht in Barcelona ;)

Ist das (m)eine große Hürde beim Bloggen?

Wahrscheinlich sollte ich das gar nicht schreiben, aber … hey … ist das hier privat oder nicht? ;) 

Ich möche hier gerne schreiben, was ich will und was mir gerade durch den Kopf geht. Und nicht das, was von Reisebloggern "erwartet" wird (kenn ich eure Erwartungen?? sicherlich nicht) oder was bei google dank SEO vorne landet ...

Das Schöne an einem Blog ist für mich die große Freiheit, die damit einher geht. 

Wenn ich für eine gewisse Zeit keine Lust mehr darauf habe, lasse ich ihn (vielleicht und hoffentlich nicht zu lange) ein wenig einschlafen. 

Wenn ich dann wieder fit und motiviert bin, wecke ich ihn wieder auf. 

Wenn ein Post irgendwann zu persönlich geraten ist, lösche ich ihn wieder. Oder schreibe ihn um?

Wer hat eigentlich diesen wahren Satz „Alles kann, nichts muss!“ seinerzeit in die Welt gesetzt? Der passt gerade so gut, während ich das hier herunter tippe …

Bleibt also „nur“, abzuwägen, was wichtig ist und was nicht. 


Aber was bitte schön ist wichtig? 

Im Gegensatz zu einigen anderen Menschen habe gerne mal meine Ruhe und bin gerne mit mir alleine, insbesondere auch auf Reisen! 

Ich muss mich um nix kümmern, ich muss nichts planen, ich muss nicht einmal wissen, wo ich morgen bin.

Andererseits schreibe ich hier natürlich keine online-Reiseberichte, damit sie niemand liest.

Natürlich habe ich ein Interesse daran, dass mein Blog auch gelesen wird. Also kommen soziale Netzwerke ins Spiel. Damit werde ich mich dann später noch beschäftigen müssen … 

Facebook habe ich (sollte mich jemand suchen … da heiße ich privat Bine Pippilotta (für Freunde), offiziell Glücksfaktor ³ (öffentlich)), MySpace auch noch, aber da guckt ja keiner mehr rein. Twitter, Google+, Instagramm, Youtube sind wahrscheinlich Pflicht. 

Was bitte schön soll ich denn bei Youtube einstellen??? Livecam, während ich schreibe???

Dann das Thema mit der Suchmaschinen-Optimierung? Wie mach ich das? Unter BineUnterwegs finden mich meine Freunde, aber wer sonst? Ich schätze, da kommt noch ein wenig Arbeit auf mich zu …

Aufmunternde Worte würden mich sehr erfreuen .. und ich bin leicht zu erfreuen :).

Love