Heute bin ich gesurft! Yes!
Nach leckerem Frühstück und fetter „Eincrem-Aktion“ (lieber
2 x zuviel, als 1 x zu wenig) stand unser Surflehrer schon um 9.45 Uhr statt wie
angekündigt um 10.00 Uhr vor der Tür.
Er hat erst mich mit dem Moped zum Strand gefahren
(mittlerer Teil, noch netter als unser Abschnitt von gestern) und dann Hannah abgeholt.
Ich war wieder so verliebt in sie! Sie sah sooooo cool aus, wie sie da angerauscht kam. Locker den Sarong um den
Körper geschlungen, hinten am Bügel festgehalten und stolz und zugleich zufrieden ...
Am Strand gab es ungefähr 2 Minuten Theorie-Unterricht und
dann ging es auch schon ins Wasser. Mir persönlich stellte sich nach dieser kurzen Trockenübung schon die Frage, weshalb man in Europa für ein Heidengeld erst einmal 4 Stunden Theorie-Unterricht absolvieren muss, bevor man ins Wasser darf. Unser Surflehrer meinte auf mein "That's all?" nur ganz trocken "You want to learn? So you have to go into the water. You don't learn surfing at the beach!"
Klare Antwort auf eine nicht ganz so klare Frage ;)
Ehrlich gesagt, hatte ich ein paar klitzekleine Probleme, mein Surfbrett
cool zu tragen … Keine Ahnung, wie andere Leute das so gut hinriegen :). Das Brett war definitiv viel zu groß für meine Arme und diese sind ja nun auch nicht
gerade kurz! Vielleicht ein bisschen untrainiert, aber nicht zu kurz!
Ja, und dann ging es los! Rauf aufs Brett, rauspaddeln, auf die Wellen warten, dann weiter warten bis der Lehrer
eine richtige Welle ausgemacht hat, auf Zuruf wieder Richtung Strand zurück paddeln und dann beim „get up“
aufstehen!
Dieses „get up“ habe ich immer noch in den Ohren!
„Paddeling Mama! Paddeling, paddeling and GET UP, GET UP!“
Ich gehe jetzt im übrigen einfach mal davon aus, dass er sich meinen Namen nicht merken konnte und dass "Mama" nichts mit meinem Auftreten hier am Strand zu tun hat und ich als Frau neben meiner Tochter gar nicht mehr wahrgenommen werde ... Just a joke!
Die
ersten Male war allerdings noch nicht viel mit „Get up“, so sehr er mich auch immer wieder angeschrien hat. Wer mich kennt, weiß dass ich in manchen Situationen sehr pragmatisch sein kann.
Ich habe das Surfbrett anfangs eher als
Bodyboard genutzt, was aber auch geil war!
Superwellen, nicht zu hoch und nicht
zu klein, genau richtig, um auf dem Brett zu liegen und 50 Meter mit guter
Geschwindigkeit an den Strand zu schießen! Hannah brauchte ungefähr 3 Anläufe, bis
sie das erste Mal richtig auf dem Brett stand – echt unglaublich! Sie hat das unwahrscheinlich gut hinbekommen! Aber sie ist ja auch 30 Jahre jünger als ich ...
Allerdings kam auch ich irgendwann aus der Sonne! Ich kam
zwar nicht so cool hoch, wie unser Surflehrer mir das bei der Trockenübung am Strand gezeigt hat (und das fand ich auch schon anstrengend!),
aber mit ein wenig schummeln und die Knie ein wenig zur Hilfe nehmend, habe auch ich das (wie ich finde!) ziemlich gut hinbekommen!
Und es war geil! Sehr sehr geil! Und es war anstrengend! Sehr sehr anstrengend! Megastrengend!
Immer wieder dieses lange unhandliche Brett zurück nach hinten ins Wasser
schieben/ziehen/tragen/paddeln! Habe das Gefühl, ich hätte gestern 2 Stunden
Armtraining in der Muckibude gemacht …
Solch eine gute Leistung habe ich natürlich nicht abgeliefert !
Und er wird im Zweifel mal Champion ...
(kleine Anmerkung von mir: Die beiden letzten Sätze habe ich nachträglich eingefügt ... ihr wisst ja, ich brauche Fotos für mein neues Layout :)
Nun geht's aber mit dem normalen Tagebucheintrag weiter:
Wir wollen uns morgen auf jeden Fall
wieder ein Board mieten (vielleicht auch nur eins für Hannah – mal schauen) und
weiterüben!
Zur Feier des Tages habe ich uns 2 Liegen und
einen Sonnenschirm am Strand bei unserer „Surfdestination“ gemietet! Ich sag doch, Luxusurlaub! Aber ich hatte wirklich keine Lust nach dem anstrengenden Vormittag vollkommen alle im heißen Sand zu liegen und mir den Sand aus den Augen und der Po-Ritze zu wischen. Ich bin über 40, da kann ich mir ja wohl mal 'ne Liege gönnen :).
Für den Preis bekommt man wahrscheinlich schon ein Zimmer, aber immer noch
besser als dieser utopische Kurs von Amor gestern. Dafür wurden uns die
Liegen aber auch immer wieder in den Schatten geschoben, sobald wir ins Wasser gingen. Außerdem stand genau hinter
den Liegen der Getränkestand und wir wurden bedient und mussten gar nicht groß
aufstehen. Was mir ganz recht war ... Ich konnte mich sowieso kaum noch bewegen und hätte wahrscheinlich eher durstend auf der Liege gelegen, als aufzustehen und mich irgendwo anzustellen.
Den Nachmittag haben wir dann mehr oder weniger dämmernd auf den
Liegen zugebracht – zwischendurch immer mal wieder eingenickt, dann wieder auf’s Wasser
geschaut und die anderen „Surfanfänger“ beobachtet und kluge Sprüche
abgelassen. Wir fühlten uns ja schon als "Fortgeschrittene" :)
Aber wenn ich mir die anderen Versuche zu angeschaut habe, muss ich
echt sagen, dass wir das ziemlich klasse hinbekommen haben! Da waren etliche
(jüngere) Leute, die das nicht so hinbekommen haben wie ich! Gib an, Sabine ...!
Hannah ist ja
sowieso außen vor, sie war grandios!
Als der Strand sich wieder mit Tausenden von Balinesen
füllte (zu geil! Ich freu mich schon drauf, übermorgen abend Fotos am Strand zu
schießen!) haben wir uns auf den Weg zurück zum Hotel gemacht. Meiner Meinung nach war es
bereits kurz nach 18.00 Uhr, vom Sunset war wegen der Wolken sowieso nichts zu
sehen! Pustekuchen! Es war gerade mal 16.30 Uhr! Daran sieht man mal wie platt und ausgehungert waren. Insofern war es gut, dass wir so früh gegangen sind.
Essen waren wir in einem netten Restaurant gleich um die
Ecke auf dem Weg zum Strand. Ich hatte endlich meinen Squid (sehr lecker!) und
Hannah wiederum ihr Pork-Steak („Gut, aber
nicht so gut wie bei Bendis!“).
Danach sind wir noch zum Markt
geschlendert, haben endlich T-Shirts und 2 Hosen für Lasse gekauft und Hannah
hat sich tatsächlich dazu durchgerungen, auch 2 Tops mitzunehmen. Das Kind ist
echt kritisch!
Später dann noch in die australische Bar hier ebenfalls gleich
um die Ecke (die haben halt WiFi – Hotel funktioniert bei uns ja wieder nicht)
…!