Montag, 7. September 2015

Toskana ohne allzu viel Gedränge? Ab nach Lucca!

Lucca wird oft als "kleiner Vatikan in der Toskana" bezeichnet. 99 Kirchen und Kapellen befinden sich in diesem schönen Örtchen!

Auch wenn Lucca inzwischen von vielen Touristen besucht wird, spielt der Tourismus an sich keine große Rolle. Vielmehr ist Lucca immer noch "unaufgeregt" italienisch. Alte Traditionen dominieren!


Die Stadt ist umringt von einer 12 m hohen und 4 km langen Stadtmauer. Darauf lässt sich herrlich picknicken und entspannen. Das tun übrigens nicht nur die Touristen, sondern auch die Italiener. Kinder toben, Alte quatschen und Liebespaare knutschen :)

Der Zutritt zur Stadt erfolgt durch verschiedene Tore.


Das gesamte Zentrum von Lucca ist für den Autoverkehr gesperrt. Radfahrer und Fußgänger bestimmen das Stadtbild.


Wie kommt es nun, dass gerade in Lucca so viele Kirchen entstehen konnten?

Reiche Kaufleute waren "Schuld" daran. Normalerweise übernahm der älteste Sohn das Geschäft, der zweite Sohn musste zum Militär und der dritte ging ins Kloster. Für ihn stiftete die Familie üblicherweise eine Kirche.

Die größte ist sicherlich der Dom San Martino.


Ich persönlich fand die San Frediano sehr viel ansprechender. Zum einen kostete diese Kirche ausnahmsweise mal keinen Eintritt, zum anderen befindet sich auf der Eingangsseite ein wunderschönes Freskenmosaik.



Und zum dritten befand sich genau gegenüber der Kirche eine kleine Trattoria, wo wir für wenig Geld super gegessen und getrunken haben :)

Neben den vielen Kirchen ist der Torre Guinigi das Wahrzeichen der Stadt. 

Auf seiner Aussichtsplattform in 44 Metern Höhe (230 Stufen) wachsen jahrhundertealte Steineichen.


Tja, und wo trifft man sich in Lucca? Sowohl Italiener als auch Touristen?

Auf der Piazza Amfiteatro! Ein wunderschöner Platz, der aus der Ruine eines römischen Amphitheaters entstand. Dieses wurde seinerzeit aus Platzgründen mit Wohnhäusern umbaut. 




Heute ist der Platz mit Restaurants und Firlefanzus-Läden gesäumt. Das tut seinem Flair aber keinen Abbruch.

Der Platz ist genau wie früher nur durch 4 kleine Tore zu betreten. So hat man das Gefühl, sich im - sowieso nicht gerade großstädtischen - Lucca noch einmal in einer anderen Welt zu befinden. Aber wie so oft, gibt es auch wieder einen Nachteil. Das frühere bezahlbare Armen- und Rotlichtviertel gehört heute zu den Topadressen Luccas und die alteingesessenen Bewohner haben schon vor Jahrzehnten ihre Häuser verlassen ...

Lucca lohnt auf jeden Fall einen Besuch! Wer keine Kirchen angucken möchte, kann durch Parks laufen, Villen und alte Paläste besuchen oder sich einfach auf einer der vielen Plätze niederlassen und das Leben auf sich regnen lassen :)

Oder aber eine köstlichen Wein probieren. Die Gegend um Lucca gehört mit zu den besten Weinanbaugebieten in Italien!


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