Dienstag, 22. Juli 2014

Reisen ist kein Urlaub!

"Du hast 8 Monate Urlaub? Wie geil!"

Wie oft habe ich diese Sätze schon gehört? Und wie oft habe ich schon versucht, diese Sätze zu relativieren?

Über Monate zu reisen ist kein "Urlaub"!

Über Monate zu reisen hat ganz viel mit Organisation und manchmal auch mit anstrengenden Situationen während der Tour zu tun.

Wollt ihr ein paar Beispiele lesen?

Du willst weiterreisen. Jeden Tag stellst du dich wieder in die Schlange an einem indischen Bus- oder Bahnhofsschalter an.  Ab dem vierten Tag kannst du die Antwort "Maybe tomorrow" der indischen Beamten einfach nicht mehr hören ... und zahlst schlussendlich doch eine kleine "Reisegebühr" :)

Es regnet Bindfäden! Du hängst im Norden von Vietnam fest, deine Klamotten sind vollkommen durchnässt und dennoch musst du noch 3 weitere Tage ohne (westliches) Klo in den Bergen rumhängen, weil du dir eine "ach so tolle Trekkingtour" hast anschwatzen lassen und den Weg alleine nie zurück finden würdest ... 

Du bist verliebt und schiebst unendliche Sehnsucht!

Du hast viel Geld für eine "Permission" für Tibet bezahlt und kommst dennoch nicht rein ... und dein Geld bekommst du natürlich auch nicht wieder! "Maybe tomorrow ..."

Du vermisst deine Homebase! Deine Freunde, deine Eltern, deinen Postboten, deinen Lieblingsgriechen. Selbst dein Fernseher  und deine Couch erhalten im Laufe der Zeit einen Heiligenschein und kommen dir unheimlich wichtig vor. Viel wichtiger als die Hängematte vor deinem Bungalow ;)

Du stehst immer wieder an Grenzübergängen! Meistens klappt es mit einem souveränen Auftreten, einem freundlichen Lächeln und einer ordentlichen und sauberen 20 $-Note für's Visa on arrival  ... aber manchmal halt auch nicht!

Und dann bleibt nur zu hoffen, dass du den Weg über die Staubpiste mit deinem Rucksack zurück gehst, bevor der Grenzübergang auf der anderen Seite zugemacht wird. Ansonsten kannst du nämlich weder vor noch zurück und bist für eine Nacht "staatenlos". Das willst du nicht! Definitiv nicht! Dann gibt es nämlich nur noch 2 Varianten:

Entweder illegal über die Grenze zu gehen (dann musst du aber auch wieder illegal ausreisen) oder im Niemandsland auf dem Boden schlafen und darauf hoffen, dass die Grenzbeamten am nächsten Tag Mitleid mit dir haben und deinen Lappi nicht mehr als journalistisches Arbeitsmittel ansehen!

Nach Fährüberfahrten mit Sturm und hohen Wellen in Thailand oder wo auch immer, magst du keine Fähre mehr betreten. Du hast einfach keine Lust mehr, kotzend über der Reling zu hängen! Es bleibt dir aber nichts anderes übrig, wenn du auf eine bestimmte Insel möchtest. Außer du bist ein Kampfschwimmer ;)

Eine deiner besten Freundinnen bekommt ein Kind und du siehst es das erste Mal über's Internet! Natürlich nur mit Standbild, weil das Netz nicht immer funktioniert :)

Insbesondere wenn du nur kurz an einem Ort bist, hast du das Gefühl, gut auf deine Sachen aufpassen zu müssen. Und das ist anstrengend!

Du findest es irgendwann langweilig, immer nur auf englisch zu kommunizieren und ausschließlich englische Bücher austauschen zu können!

Du kannst keinen Smalltalk mehr hören. Die Sätze "Where are you from? Where have you been? You have to go there and there" gehen dir auf gut deutsch gesagt auf die Nüsse.

Irgendwann würdest du dich für ein Schwarzbrot mit Käse glatt prostituieren!

Nun mal ehrlich ... ist das Urlaub? Was meint ihr? Und was strengt euch irgendwann an? 


Samstag, 19. Juli 2014

Das Leben soll atemberaubend sein!

Oder?

 

Eigentlich ist es schon viel zu spät, um hier noch Gedanken in die Nacht zu schicken.

 

Aber mir fallen gerade noch ein paar Sätze ein, die ich gerade - so kurz vor dem Schlafengehen - wichtig finde und ihr ja vielleicht auch?

 

Es gibt immer tausend Gründe, nicht auf sein Herz zu hören! Und es gibt hunderttausend Gründe, gerade auf dein Herz zu hören! Also ... Trau dich! <3

 

Träume und visualisiere dein Leben! Träume viel! Träume groß! Träume ganz viel und träume noch viel mehr und noch größer!

 

Mache deine Träume wahr! Egal, worum es geht!

 

Wenn du hier mitliest, vermute ich mal, dass du deinen Focus auf Reisen legst ... oder mich kennst ;) ... aber es ist vollkommen egal, was du willst und wovon du träumst! 

 

Vielleicht sammelst du Briefmarken und sucht diese eine ganz Spezielle? Vielleicht träumst du davon, Schuhe zu designen? Vielleicht möchtest du Suaheli lernen? Vielleicht möchtest du die Rallye Dakar fahren? Und hast noch nicht mal ein Motorrad? Vielleicht möchtest du Kinder bekommen und eine Familie haben? 

 

Vielleicht ist dein großer Traum nur in deinem Kopf? Du kannst ihn noch gar nicht benennen, weißt nicht, worum es geht, hast aber eine große Sehnsucht in dir?

 

Glaub mir ... DU weißt schon, was dein Traum ist ... auch wenn er nur ganz klein im Hinterkopf rumspukt :)

 

Also ...mach deine Träume wahr!

 

Geh mit offenen Augen durch die Welt. Erfahrungen sind wichtig! Lass dich nicht verbiegen ...und höre nur auf dein Herz!

 

So ... und das war sozusagen mein Wort zum Sonntag :)

Mittwoch, 16. Juli 2014

Trillerpfeifen)

Good Morning in the morning :)

Kleiner Scherz! Ich bin immer noch wach ... sollte allerdings schon längst im Bett liegen!

Thema bei Thomas und auch bei Thies (und wahrscheinlich auch bei vielen anderen) ist ja das Thema "Sicherheit".

Ich denke, Hannah und ich werden 2 Trillerpfeifen mit auf unsere Tour nehmen.

Warum?

Lärm vertreibt Tiere beim Campen im Busch! Nicht ganz unwichtig ... Ich will beim Pinkeln gehen nicht unbedingt auf eine Schlange treten oder Aug´ in Aug´ einer Hyäne übertreten!

Lauter Lärm findet uns hoffentlich wieder, wenn wir in Varanasi an den Ghats stehen und uns aus den Augen verloren haben ....

Lauter trillender lang anhaltender Lärm kann uns vielleicht auch in bestimmten Situationen helfen, um andere Leute auf uns aufmerksam zu machen, falls wir wirklich mal in eine doofe Situation geraten ...

Natürlich werden wir die Pfeifen nicht ewig am Mann / im Mund haben ... aber vielleicht ist es gar nicht schlecht, solche Dinger an einem schicken Halsband - Reggae-Emblem für Hannah, Shanti-Emblem für mich :) - an unserem Dekolleté hängen zu haben und sie im Notfall auch benutzen zu können?

Was haltet ihr davon?

Freitag, 11. Juli 2014

Ist SEO und Verlinken wirlich so wichtig? Was meint ihr?

Je mehr ich mich mit meinem Blog (und mit anderen!) beschäftige, desto klarer wird mir, dass ich eigentlich viele - angeblich - "notwendige" Sachen nicht beachte!

Ich achte nicht auf Überschriften!

Ich schreibe, wie mir der Schnabel gewachsen ist!

Ich stelle manchmal nicht so schicke Fotos von mir ein! Das liegt nicht an meiner Kamera, sondern an meinem (teilweise ausuferndem) Leben! Und daran, dass ich halt nicht mehr so schick wie mit 23 aussehe! Und ich es albern finde, mein Gesicht mit Photoshop zu bearbeiten ...

Gelebt ist gelebt ... und das Leben hinterlässt Spuren :)

Ich mach mich auch gerne mal zum Affen! No problem! Und gebe Sachen von mir frei, bei denen ich nicht so flott rüberkomme! Und die euch vielleicht gar nicht interessieren?

Inwischen habe ich aber immer mehr das Gefühl, dass "Blog-Schreiben" eine ähnliche Dimension wie "Buch-Schreiben" annimmt! Und das finde ich nicht gerade prickelnd! Ich will hier halt nach Schnauze schreiben ...

Ich will darüber schreiben, wie es mir geht, wie ich mich fühle und was mir wichtig ist.

Mit welchen Leuten habe ich die Nacht zum Tag gemacht? Wo habe ich gut gegessen? Welchen Bus habe ich genommen? Wo habe ich mich wohl gefühlt? Was hat mich fertig gemacht? An welchem Strand war ich ganz alleine? Wo bin ich vor Rührung in Tränen ausgebrochen?

Und manchmal will ich auch nur darüber schreiben, wenn es mir nicht so gut geht und mich auch auskotzen ... und nicht immer alles als "ganz ganz toll" ausgeben! So ist das Leben meiner Meinung nach nicht ...

Mich interessiert nicht, wie ich meine Posts zeittechnisch am besten posten kann und mit wem ich mich verlinken kann.

Warum muss ich alle ich alle meine Posts über Facebook, Instagram und Twitter noch einmal posten?

Mir persönlich (!) entschließt sich dieser Sinn nicht ganz! Ich freue mich über jeden, der hier mitliest (Stand heute 2.575 Aufrufe!) Insofern alles chico :)

Anscheinend reicht das aber nicht, wenn ich in anderen Blogs mitlese ... und das finde ich schade!

Ich lese Anleitungen in Reiseblogs darüber, wie ich meinen Blog bei Google dank SEO nach oben schiebe ... 

Ich bekomme Tips, wie ich mit anderen Bloggern verlinken kann, damit sie auf meiner Seite was schreiben und ich auf deren Seiten etwas schreiben kann ...

Ich weiß inzwischen - vor 3 Monaten waren es noch böhmische Wälder für mich - welche Keywords ich im Text und als Beschreibung für Suchmaschinen eingeben müsste, damit mich jemand im www findet.

Versteht mich nicht falsch! Ich finde diese Tips (teilweise) nützlich und kann es auch gut nachvollziehen, wenn jemand einen Blog über das allgemeine Thema "Blog schreiben" aufziehen möchte. 

Aber als Reiseblogger?

Ich möchte meinen Blog als "Nebenbeiauszeitgedingse" nutzen, frei von der Leber weg schreiben und mich darüber freuen, wenn hier jemand mitliest. 

Reicht doch, oder? 

Sollte ich allerdings "Nebenbeiauszeitgedingse" jetzt als Begriff bei den Suchmachinen eingeben, habe ich wahrscheinlich auf Jahre verloren ...

Wie seht ihr das, die ihr hier zufällig (oder auch nicht zufällig) landet?

Oder wie seht ihr www-Reiseblogger dieses? Schreibt ihr, wie ihr wollt? Oder schreibt ihr, wie ihr meint, was dass die Leute lesen wollen? Oder schreibt ihr vielleicht so, dass ihr gut bei den Suchmaschinen gefunden werdet?

Das würde mich wirklich interessieren! Wer hier keinen öffentlichen Kommentar hinterlassen möchte, kann mir auch gerne eine PN unter Kontakte hinterlassen.





Mittwoch, 9. Juli 2014

Backpacking? Flashpacking? Gibt es nicht noch bessere Worte?

Heute gibt es einen Post, der nicht mit einer bestimmten Reise zu tun hat.
Ich hoffe aber, ihr könnt dennoch damit etwas anfangen :)

Beim Mittagessen erzählte ich heute einer Kolligen, dass ich ab September ein 8-monatiges Sabbatical nehme und mit Hannah durch die Gegend ziehen werde.

Natürlich kamen die üblichen Fragen: "Wie kannst du dir das denn leisten?" oder "Wie hast du das denn alles organisiert?"

Den Post zum Thema Finanzierung könnt ihr übrigens hier nachlesen.

Zu diesen Fragen, die IMMER kommen, (wisst ihr wahrscheinlich selbst, wenn ihr solch einen Trip schon mal gemacht habt oder plant), fiel irgendwann der Satz: "Ach, du bist also eine richtige Backpackerin?"

Meine erste Reaktion war "Natürlich!"

Aber gefühlte 7 Sekunden später fiel mir auf, dass das inzwischen ja ein ziemlich ausgelutschter Begriff ist.

Oder?

Meine erste "Rucksackreise" (ja, ja, lacht nur drüber ... aber so hieß es damals!) ging mit 23 Jahren naiv und unbedarft für 2 Wochen nach Jamaica. Ein wenig (sehr wenig sogar!) habe ich unter diesem Post hierzu schon einmal kurz geschrieben.

Englisch wurde hip, die Zeiten änderten sich und aus den Rucksackreisenden wurden auf einmal Backpacker :)!

Meine erste "richtige" Backpackertour führte mich mit 24 Jahren nach Thailand. 6 (!) Wochen Freiheit, die ich meine, 6 Wochen keine Verpflichtungen ... Vor 25 Jahren gab es weder Handys noch Internet! Postkarten schreiben war angesagt ... und glaubt mir! Ich HABE Postkarten geschrieben und meine Eltern haben kaum eine bekommen ... Insofern ist es heutzutage ziemlich albern, wenn Eltern ihre Kinder nicht loslassen können, alles organisieren und im Grunde genommen jeden Abend mit ihnen skypen können ...

Aber ich schweife ab ...

Es gab nicht einmal Kreditkarten! Jedenfalls nicht für mich mit meinem geringen Monatseinkommen! Ich musste mir Travellerchecks besorgen und - wenn ich Geld benötigte - von Koh Phangan aus nach Koh Samui oder Surat Thani rüberschippern und mich in die Schlange in der Bank einreichen und Geld tauschen ... Hat seinerzeit 2 Tage Reisezeit gekostet!

Ich musste auf's Geld achten. Ich habe in den billigsten Unterkünften gewohnt, nur an Straßenständen gegessen und bin nachts mit der Bahn in der 3. Klasse im Nachtzug sitzend auf der Holzpritsche von Ayuatthaya nach Chiang Mai gereist ... kein Problem! Ich konnte mir damit den Preis für eine Übernachtung sparen und - Ohrstöpsel im Ohr, den Kopf an die Fensterscheibe gelehnt und den Rucksack zwischen den Füßen - wunderbar schlafen. 

Heutzutage ist das anscheinend ein wenig anders ... sowohl von den technischen als auch von den üblichen Reisevorbereitungen  ... aber damals war es so. No prob :)!

Ein Jahr später ging es für 5 Wochen nach Indonesien!

Dort habe ich dann irgendwann mangels schwindender Reisekasse (die Preise für die Gili Islands und das indonesische Bier hatte ich anscheinend etwas unterschätzt :)) sogar auf dem Fußboden eines Restaurants geschlafen ...

Also ... wenn jemand das Prädikat "Backpacker" benutzen kann, bin ich es :).

Haha, kleiner Witz!

Nach den oben beschriebenen 7 Sekunden kam ich ins Nachdenken!

Und deshalb möchte ich gerne noch einmal eine Frage ins www schmeißen:

Bin ich wirklich noch ein Backpacker? Oder ein Flashbacker? Oder geht es nicht einfach nur um Worte?

Ich reise immer noch günstig ... on a budget sozusagen! 

Ich packe meinen Rucksack (okay ... manchmal auch meinen kleinen Trolley, den ich hinter mir herziehen kann) und fahre los. Meistens ohne einen genauen Plan, aber dennoch gut informiert. Willst du mehr dazu wissen, guckst du hier! 

Aber die Zeiten (und damit auch meine Reisen) haben sich geändert! Sehr sogar ...

Ich reise inzwischen gerne mit etwas mehr - ich nenne es mal - "Annehmlichkeiten".

Aus diesen Gründen bin ich wahrscheinlich keine "klassische Backpackerin" mehr:

  • Der schnöde Mammon ist nicht mehr limitiert ... ich muss einfach nicht mehr so auf's Geld achten und buche mir auch mal einen Flug, wenn er günstig ist und mich in kurzer Zeit zu meiner Wunschdestination bringt :)
  • Ich schlafe inzwischen gerne alleine! Und muss mir nicht mehr mit irgendwelchen Reisebekanntschaften einen Bungalow teilen ...
  • Manchmal gönne ich mir sogar ein schickes schickes ganz schickes Hotelzimmerchen :) ... Gerne auch mit Pool!
  • Wenn ich die Wahl habe, um 6.00 Uhr morgens mit der Bahn 3 Stunden durch die Wallapampa zu fahren, um einen bestimmten Tempel zu sehen und diesen dann erst nach einer weiteren Stunde zu Fuß erreichen kann, bestelle ich mir einen privat driver ... ich kann 2 Stunden länger schlafen, er verdient sich Geld und ich bekomme (meistens) noch eine Führung und Insiderinformationen dazu :) Klassische WinWin-Situation!
  • Ich nutze Technik! Ich reise mit Lappi (oder Chromebook ... ich bin immer noch ganz verliebt in dieses Teil), ich nehme mein Handy mit, ich suche mir (nicht oft, aber immer öfter) meine Sundownerlokale danach aus, ob sie W-Lan haben ...
  • Ich gönne mir Massagen, wenn der Rücken vom Laufen und Tragen schmerzt
  • Ich nutze Yoga-Sessions über den Dächern von Indien, wenn sie angeboten werden
  • Ich gönne mir zwischendurch organisierte Ausflüge
  • UND ... ich bin fast 50 :)!
Und weshalb denke ich, dass ich dennoch immer noch Backpackerin bin?
  • Ich reise mit wenig Gepäck.
  • Ich achte - trotz größerem Reisebudget - auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und gebe mein Geld bei Einheimischen aus und stopfe dieses nicht irgendwelchen Hotelketten in den Rachen.
  • Ich schmeiße meine Devisen nicht irgendwelchen diktatorischen Herrschern in den Rachen ... bestes Beispiel jetzt ... Zimbabwe! Seh ich die VicFalls halt nicht ;(
  • Ich esse weiterhin an Food-Stalls ... und genieße die Kommunikation mit Händen und Füßen!
  • Ich sitze immer noch gerne auf dem Busdach ... auch wenn es immer schwerer fällt, dort rauf zu klettern ;)
  • Ich nutze Grenzübergänge, die nicht überlaufen sind und an denen ich nicht extra "Gebühren" zahlen muss ... im Endeffekt warte ich lieber 3 Stunden an der Grenze und halte Small-Talk mit den Beamten, die nicht daran gewöhnt sind, dass ihr Grenzübergang genutzt wird. Kommt manchen vielleicht anstrengend vor, aber glaubt mir, es macht Spaß :)!
  • Ich hänge immer noch gerne in irgendwelchen Hostels oder Backpackernvierteln ab und labere rum ... beste Informationsquellen, wenn man "neu" in einem Land ist!
  • Wenn ich das Gefühl habe, abgezockt zu werden, gehe ich lieber noch 4 x um die Ecke und kaufe dort ein :)
Apropros "abgezockt" ... versteht das bitte nicht falsch:

Wenn ich - damals wie heute - etwas im wahrsten Sinne des Wortes mit "asozial" verbinde, dann Rikschafahrer um 2 Pfennige und Sarongverkäufer um 20 Cent herunter zu handeln ... Egal wie "wenig Geld" "wir im Westen" zum Reisen haben, das geht nicht! Achtung Ironie!

Leider war das zu meinen Anfangs-"Backpackerzeiten" bereits so! Und auch heute ist es noch so, dass Leute sich damit rühmen, so wenig Geld wie möglich für irgendwelche Dienstleistungen zu zahlen ... Das bekommt man on the road mit und - viel schlimmer noch - wird dieses manchmal mit stolz geschwellter Brust in einigen Reiseforen kundgetan ... Sorry! Kann ich nicht drauf! Will ich auch nix mit zu tun haben!

Mir geht es nicht mehr nur um günstiges Reisen, sondern darum, meine Reisen so zu gestalten, wie ich sie will. Mit einem Rucksack auf dem Rücken. Und mit der Absicht, schöne Erfahrungen zu haben, mit einheimischen Leuten in Kontakt zu treten und die Freiheit des Reisens zu genießen.
Es mag sein, dass ich an bestimmten Abenden Wein, Weib und Gesang ... (oder eher Bier, Mann und Gegröhle?) benötige. 
An vielen anderen Abenden aber brauche ich meinen Space und meinen eigenen Spirit, möchte mir einen Sonnenuntergang von meinem alleinigen Bungalow anschauen und Zeit und Ruhe für meine Gedanken und mich haben!
Inzwischen weiß ich dank meiner Erfahrungen, wie ich für mich das Spirituellste, Beste, Schönste, Erquickendste aus meinen Reisen (oder aus meiner Zeit allgemein!) herausziehe!
Manchmal kostet das einfach den Preis einer Massage ... oder einer Pediküre mit perfekt lackierten Fußnägeln :).
Allerdings heißt es mich damit nicht automatisch, das eine hochpreisigere Option die "Beste" ist!
Für mich heißt es aber auch nicht, dass die "ich spare an jedem Pfennig und bin deswegen ein besserer Backpacker"-Leute das Non-Plus-Ultra sind!
Ich werte weder die eine noch die andere Fraktion! 
Stimmt nicht ... ich will hier ja ehrlich sein ... manchmal "werte" ich schon ... 

Ich rümpfe schon mal die Nase über die Leute, die 2 Wochen pauschal nach Khao Lak fahren und meinen, Thailand erfahren zu haben! Und ich bemerke auch die Leute, die halt die Ananasverkäufer am Strand um 20 Cent herunterhandeln wollen ...
Und nun komm ich noch einmal auf die Überschrift dieses Post zurück :)
Bin ich nun Backpacker? Einfach aus dem Grunde, weil ich vor 25 Jahren schon mit dem Rucksack und Travellerchecks unterwegs war? Und immer noch gerne mal am Strand schlafe?
Oder gehöre ich zu dem neumodischen Begriff "Flashpacker", weil ich mit Lappi und Creditcard durch die Welt ziehe und ein kaltes Bier aus einer Beachbar einem warmen aus meinem Bungalow vorziehe? Und gerne mal eine Dusche benutze?
Oder bin ich einfach nur Bine?
Ich möchte mich nicht bestimmten Begriffen zuordnen lassen!
Wie seht ihr das? 
Ist euch der Begriff "Backpacker" wichtig, weil ihr damit ein bestimmtes "Klischee" erfüllt? 

Ist nicht böse gemeint ... und gilt für viele Typen:

Sowohl für die "alten" Leute (wie mich) als auch für die Leute, die mit einem Auto durch Australien fahren oder für diejenigen, die sich ein Auslandsjahr gönnen, Party machen oder sich in diversen Kleidchen ein Sabbatical gönnen ...
Oder fokussiert ihr euch als "Flashpacker"? Könnt ihr ohne ein bestimmtes (technisches) Equipment nicht losfahren? Ohne bestimmte Kleidung? Plant ihr eure Reise nach eurem Budget? Lasst ihr Länder "links" liegen, weil sie politisch inkorrekt sind? Auch wenn ihr sie gerne erkunden würdet? Gönnt ihr euch einfach auch mal Sachen, an die ihr vor Jahren noch nie gedacht hättet?
Haben sich eure Reisen im Laufe des Jahres verändert?
Ich bin gespannt auf eure Kommentare! 

Dienstag, 1. Juli 2014

Wie finanzierst du das eigentlich?

Bine im Glück ... <3

Ich erzähle freudestrahlend: "Wir gönnen uns eine Auszeit"!

Ḿan (also ich!) erwartet eigentlich ein paar Fragen ... solche unter anderem: 

  • Wie läuft das mit der Schule und der Beurlaubung?
  • Lasst ihr euch durchimpfen?
  • Zelten in Botswana? 
  • Fahrt ihr mit dem Mietwagen durch Südafrika?
  • Habt ihr schon über Namibia nachgedacht?
  • Gibt es Visabedingungen, an die ihr denken müsst?
  • Meint ihr nicht, dass ihr Heimweh bekommt?
  • Was ist mit Höhenkrankheit in Nepal? MUSST du mit deinen Blutwerten da wirklich hoch gehen?
  • Wie schlagt ihr euch in Indien durch?
  • Besucht ihr euer Patenkind in Kambodscha?
  • Wie läuft das mit deinem Vater?
  • Vermisst dein Sohn dich denn nicht?
  • Kann Thies so lange ohne Hannah sein?
  • Was macht ihr, wenn ihr krank werdet?
  • Wie sorgt Hannah für ihr Taschengeld?
  • Sonnenschutz?
  • Wie sorgt ihr für eure Sicherheit?

UND ... welche Frage kommt immer als Erstes?

Na, was meint ihr?

FREUST DU DICH???

Das wäre meine favourisierte allererste Frage :)

Tja, nun ... sie kommt schon häufig! Aber ebenso häufig kommt als allererste Frage:

 Wie finanzierst du das?

Ehrlich gesagt, finde ich das nicht so besonders schwierig. 

Ich arbeite! Damit geht es schon mal los! Ich arbeite, seitdem ich 15 bin, somit seit 33 Jahren!

Ich habe ein Sparkonto, auf das jeden Monat ein bestimmter Betrag eingezahlt wird. Mit 18 Jahren waren es 5,00 Mark, inzwisçhen ist der Dauerauftrag ein bisschen hochgesetzt ...

Ich habe keine teuren Hobbys! 

Ich segle nicht, ich spiele kein Golf, ich fahre kein teures Auto, ich kaufe mir keine teuren Klamotten! Ich gehe nicht einmal zum Friseur ... ich investiere mein Geld in Reisen :)

Für mich persönlich also alles chico ... zusätzlich zu den oben genannten Sachen habe ich mir mal Gedanken gemacht, was ich außerdem noch getan habe, um Geld beiseite zu packen.

Und selbst wenn ihr nicht seit 33 Jahren arbeitet, schafft ihr es mit diesen Tipps auch, euren Traum zu verwirklichen :)

  • Legt jeden Monat einen bestimmten Betrag für eure Reise zurück! Seid dabei konsequent und nutzt eurer "Reisekonto" nicht dafür, um irgendwelche angeblich dringend notwendigen Kosten auszugleichen ... oder etwa Schuhe zu kaufen! Dieses Konto ist TABU und damit in keinster Weise antastbar! Es existiert quasi nicht und wächst allein schon dadurch :)
  • Verkauft jeden Scheiß, der nicht wichtig ist ... Flohmarkt, Ebay, Firmen-Intranet, Facebook and so on. Meinetwegen auch auf der Straße!
  • Und was verkauft ihr dort? Bücher, Klamotten, Souvenirs, Geschenke, Schuhe, Technik, Kühlschränke ... alles, was euch einfällt :)
  • Dezimiert eure monatlichen Kosten! Meiner Meinung nach ein ganz wichtiger Posten! Zeitschriftenabos, Versicherungen, Schwimmbad, Sauna, Fitness-Studio, Online-Abos wie Audible, Lovefilm oder Spotify ... All diesen Kram benötigt ihr auf eurer Reise nicht. Also könnt ihr ihn auch jetzt schon kündigen und euch daran gewöhnen, wie es sich ohne solche Kostentreiber lebt :).
  • Wenn ihr eure Wohnung nicht sowieso kündigen wollt, kümmert euch rechtzeitig um einen Untermieter!
  • Auto? Vollkommen überbewertet, solange ihr auf Tour seid ... Und danach braucht ihr mit euren (neuen) Erfahrungen auch keines mehr :). Also ... ebenfalls verkaufen! Damit habt ihr meiner Meinung nach schon mal einen großen Grundstein für eure Reise gesetzt ...
  • Nutzt zwischendurch auch einmal die Suchanzeigen bei Amazon (Bücher) oder ebay-Kleinanzeigen! Ich habe bei Amazon zum Beispiel schon mal ein Buch, dass ich eigentlich für die Altpapiertonne zurückgelegt hatte für 35,00 Euro verkauft, weil es sich um einen total vergriffenen Titel über ein bestimmtes Thema handelte, welches dringend für ein Studium benötigt wurde.
  • Braucht ihr wirklich eine Eismaschine? Oder einen Dampfkochtopf? Eine Brotschneidemaschine, die Mutti euch freundlicherweise überlassen hat? Braucht ihr nicht ... :) Denkt mal drüber nach!
  • Und - meiner Meinung nach ebenfalls immens wichtig - packt das Geld, das ihr für eure Verkäufe bekommt DIREKT auf euer Reisekonto! Selbst der eine Euro für das verkaufte Taschenbuch bei ebay sollte direkt dort hin überwiesen werden. Sollte das Geld nämlich auf dem "normalen" Konto landen, ist es gleich wieder weg ... Ich spreche da aus Erfahrung :)

Also ... meiner (persönlichen) Meinung nach ist es nicht schwierig, seine Träume monetär zu verwirklichen. 

Wollt ihr eure Träume verwirklichen? Oder wollt ihr die Eismaschine behalten?

Denkt mal drüber nach ... :)

Und schreibt mir gerne, was euch noch an "Ansparmöglichkeiten" einfällt!