Freitag, 12. Oktober 2012

Ankommen in Varkala

Naja, ehrlich gesagt ist es eher schon der 13.10. :). Ich habe gestern Abend kein Tagebuch mehr geschrieben und hole das jetzt am frühen Morgen nach. Hannah schläft noch und ich sitze im Sunrise Restaurant, wo ich gestern Morgen schon bei einem Chai saß und den Booten auf dem Meer zugeschaut habe.
Inzwischen bin ich doch sehr in Varkala angekommen. Sehr schöner Platz und mit wieder einmal sehr netten Leuten. Der „richtige“ Ort ist ein wenig mehr im Landesinneren. Wir sind hier am „Varkala Beach“ und dieser Fleckchen Erde besteht eigentlich aus nur einer Straße, die ungefähr 2 km am Meer entlang führt. Oberhalb der Klippen wechseln sich Restaurants mit Shops ab, unterhalb gibt es einmal den Strand, an dem wir vorgestern ja bereits waren oder aber Felsen und Kokospalmen. Kommt der Vorstellung vom Paradies schon ziemlich nah ….  Meiner jedenfalls :)










Am Ende der „Promenade“ geht es dann die Klippen runter zum „Black Beach“ – dort waren wir gestern. Hatte mir der Kellner, Koch oder was auch immer im Sunrise morgens empfohlen, mit dem ich einige Zeit geplauscht habe. Und das ist ein wirklich ein Traum!! Eine weite Bucht, Kokospalmen überall, eine kleine dicke ältere Inderin, die Ananas verkauft und auf Wunsch sogar Sonnenschirme organisiert, meterhohe Wellen, aber längst nicht so eine starke Strömung, wie am „Hauptbeach“, eine kleine Strandbar und dazu noch weniger Leute als vorgestern.



Die Wellen haben mich einige Male ziemlich durch gewirbelt, aufpassen muss man also auch dort. Hannah war wie ein Delphin die ganze Zeit im Wasser. Sie kann allerdings auch definitiv besser durch die Wellen tauchen als ich. Als ich jung war, konnte ich das auch besser :).
Wir haben uns also ein paar faule Stunden am Strand gegönnt. Nicht allzu lange, da ich Angst hatte, dass Hannah sich verbrennt.
Gegen Nachmittag bewölkte es sich und die Zeit haben wir dann (schon wieder!) zum Shoppen genutzt. Hier wird man vor jedem Shop angequatscht und unvorsichtigerweise habe ich vorgestern allen Leuten zugesagt, irgendwann auch mal in ihren Shop reinzuschauen ("Not today! Maybe tomorrow! I promise ...")

Nun hatte ich gestern das Dilemma, dass uns natürlich jeder wieder erkannt hat und jeder vehement auf meine Zusage gepocht hat. Wir haben also einige Shops „abgearbeitet“ und auch ein paar schöne Dinge gefunden. 

Eigentlich Dinge, die die Welt nicht braucht, aber schön sind sie doch :). So zum Beispiel „Elefantenreihen“, die man sich zuhause an die Türen hängen kann, ein paar T-Shirts, eine Tasche, neue Indientücher und noch einiges mehr.
Viel gesabbelt und viele neue „Freunde“ gefunden. Hannah ist bei den coolen Indern (viele mit Dreadlocks, Stirnbändern etc.) total angesagt und genießt die Aufmerksamkeit, auch wenn sie dieses natürlich nicht zugibt.

Wir haben ein sehr schönes Kompliment von Gowin (?) – keine Ahnung, ob der Name richtig geschrieben ist -, einem Typen aus Bhutan bekommen, der in einem der vielen Restaurants hier oben am Cliff arbeitet. Wir haben vorgestern schon ein wenig mit ihm gesabbelt und ihn gestern Abend wieder getroffen. Da meinte er, dass er unsere Art mit allen Leuten stehen zu bleiben, sich Zeit zu nehmen und ein bisschen zu quatschen sehr schätzt.





Auf meine Frage, wieso er darauf kommt, dass wir überall stehen bleiben (was ja definitiv stimmt!)kam dann raus, dass uns eigentlich jeder kennt und weiß, wo wir wohnen, weil wir halt so freundlich und offen sind. Wir werden also verdammt gut beobachtet! 




Nicht viele von den Touris hier sind angeblich so offen. Die meisten sind genervt, wenn sie angesprochen werden und denken, dass es den Indern nur ums Geld verdienen geht. Was wohl auch so ist – von irgendetwas müssen sie ja schließlich leben. 

Aber da wir ja schon einige Tage länger unterwegs sind und festgestellt haben, dass die Inder an sich einfach so sind und einen immer anquatschen müssen, sind wir hier natürlich auch so unterwegs. Und das kommt wohl definitiv gut an … Auf jeden Fall werden wir in 50 % der Fälle bereits mit Namen begrüßt … „Bina! Hanna!“ Dazu wird dann immer fleißig mit dem Kopf gewackelt … Wenn die wüssten, wie süß ich das finde.



Gestern Abend waren wir dann noch auf einer „Party“ im Rock’n Roll Cafe. DJ aus Belgien, der HipHop, Electro und Goa auflegen sollte und der mit immens vielen Flyern auf dem Cliff angekündigt wurde … 

Was soll ich sagen? Das Bier wurde diesmal zwar in Gläsern ausgeschenkt, war aber warm und der DJ war grottig! Da mach ich bessere Musik! Und schaffe bessere Übergänge! Und außerdem weiß ich, dass Police, Stevie Wonder und Queen definitiv nichts mit HipHop oder Electro zu tun haben …. War eine Erfahrung wert, brauchen wir aber nicht noch einmal.
Wir haben dann einen letzten Absacker im Blue Moon zu uns genommen, definitiv die Kneipe mit den meisten Freaks. Und mit guter Musik :)! Und gleich uns um die Ecke!
Gegen 23.00 Uhr lagen wir im Bett und ich habe das erste Mal „traumlos“ geschlafen. Fenster auf, Meeresrauschen inklusive …
Nun werde ich meine Tochter mal wecken gehen (kurz vor 10.00 Uhr) und nachher ziehen wir um … Heute Abend mehr!

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